Wieder ist ein Jahr so gut wie zu Ende und wie jedes vorhergehende Jahr auch fassen viele Menschen für das kommende ihre persönlichen guten Vorsätze. Bislang habe auch ich zum einen oder anderen Jahreswechsel mal den einen oder anderen "guten" Vorsatz gefasst. Allerdings sah es in der Folge mit der praktischen Umsetzung nicht so doll aus: Entweder habe ich bezüglich meiner guten Vorsätze gleich am Neujahrsmorgen auf die Igno-Taste gedrückt oder im Jahresverlauf das genaue Gegenteil von dem gemacht, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Deswegen hatte ich mir für dieses Jahr ursprünglich vorgenommen, mir für das kommende Jahr besser nichts vorzunehmen.
Andererseits dachte ich mir: "Wie wäre es, wenn du statt guter einfach mal schlechte Vorsätze fasst? Wenn du sie im neuen Jahr ignorierst, dann würde für dich ja nichts schlechter dadurch und wenn du wie gewohnt das Gegenteil davon machst, dann würde evtl. zumindest der eine oder andere dieser schlechten Vorsätze wie z.B. der mit dem Rauchen durch die gegenteilige praktische Aus- und Durchführung quasi automatisch in einen guten umgewandelt.". Also habe ich mich entschlossen, das mit den schlechten Vorsätzen einfach mal auszuprobieren. Für das nächste Jahr nehme ich mir somit felsenfest vor
- nicht mit dem Rauchen aufzuhören!
- noch viel stärker andere Informationsquellen als die sog. "Leit- und Qualitätsmedien" zu nutzen als bislang!
- infolgedessen im persönlichen Umfeld weiterhin munter klugzuscheißen und der Besserwisserei zu frönen!
- weiterhin neoliberaler Propaganda, dem "Mainstream" sowie "Alternativlosigkeiten" und "bestimmten Sachzwängen" gegenüber unbelehrbar und widerstandsfähig zu bleiben!
- mich trotz Arbeitslosigkeit und prekärer Lebensumstände und trotz energischer Aufforderungen dazu aus meinem Umfeld nicht bei der Bundesagentur für Arbeit zu melden und registrieren zu lassen (nicht aus falscher Scham, sondern um mich der Zwangsarbeit als Leih-/Zeitarbeitskraft/Aufstocker/Niedriglöhner usw. zu entziehen, um dadurch meine persönliche Würde zu wahren und um Konflikte mit "unmenschlichen" Fallmanagern zu umgehen - kurz: um mich diesem System zu verweigern)!
- mich trotz Halbwissens in vielen Spezialbereichen weiterhin mit Politik/Wirtschaft/Gesellschaft zu beschäftigen und mir unverdrossen meine eigenen Gedanken dazu zu machen!
- mich endlich auch mal aktiv zu "empören" und nicht nur immer mittels Tastatur!
- für meine trägen, bequemen und denkfaulen Mitmenschen aus dem "Stand der kleinen Leute", aber auch für "die da oben", noch viel unbequemer zu werden - damit wären meine gefassten schlechten Vorsätze in einem einzigen zusammengefasst!
In diesem Sinne: Frohes Neues!
Lieber unbequemer, kluger, widerspenstiger, aktiver, kreativer Raucher, es scheint, dass wir dich im 2012 dingend brauchen. Bleib wachsam und lass uns trägen Oberen und Unteren den Horizont aufblitzen.
AntwortenLöschenWeiter so! Nur das Rauchen würde ich lassen. Ein gutes 2012 wünsche ich und viel Erfolg mit den eigenen Gedanken zu Politik und Wirtschaft.
AntwortenLöschenHallo verehrter "Grübelnder". Ich finde deinen Blog klasse und freue mich schon auf weiter Beiträge. Werde dich gleich mal in meine Blog-Liste aufnehmen.
AntwortenLöschenFrohes und erfolgreiches 2012!
Daniel
Für die wohlwollenden Kommentare herzlichen Dank! Und für die Aufnahme in die Blog-Liste von "kehraus" ebenfalls ein Dankeschön!
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