Dienstag, 13. Dezember 2011

Schicht(en)salat

Also mir persönlich gefällt die Einteilung von Menschen in gesellschaftliche Schichten und Stände nicht so recht: Oberschicht - Mittelschicht - Unterschicht und hier noch eine zusätzliche Untergliederung in eine obere und eine untere Mittelschicht. Eine "obere/untere Oberschicht" und eine "obere/untere Unterschicht" gibt es somit anscheinend nicht. Bei den Ständen hingegen scheint es wohl nur einen zu geben - den viel gepriesenen und von der Politik ach so umschwärmten/umworbenen Mittelstand. "Oberstand" und "Unterstand" als Begriffe sind mir zumindest in Bezug auf die Einteilung von Menschen in gesellschaftliche Gruppierungen bislang noch nicht begegnet. Um auch hier eine weitere Untergliederung zu schaffen könnte man vielleicht den oberen Oberstand ja auch zum "Hochstand" machen und den unteren Unterstand zum "Tiefststand". Aber gut, lassen wir diese Wortspielereien jetzt lieber beiseite.

Wie in grauer Vorzeit diese gesellschaftliche Schichtenbildung entstehen konnte, wie sie sich über die Jahrtausende hinweg entwickelt hat und wieso es dieses Schichtendenken in unserer Zeit überhaupt noch gibt lassen wir einfach mal dahingestellt.
Aber wer bestimmt nun eigentlich, welcher Schicht/welchem Stand ein Mensch zugehörig ist (oder sich zugehörig fühlen darf) und welche Richtlinien gelten für die entsprechende Zugehörigkeit? In erster Linie gehört wohl einfach nur Glück oder Pech dazu. In den meisten Fällen entscheidet halt der Zufall darüber. Niemand kann sich aussuchen, ob überhaupt und in welche Familie und Lebensverhältnisse er/sie hinein geboren wird. Man kommt auf die Welt und ist sofort unfreiwilliges Mitglied einer bestimmten Gesellschaftsschicht, peng. Landet man in einer vermögenden Familie - Schwein gehabt; schlägt man in einer in einigermaßen gesicherten (Einkommens-)Verhältnissen lebenden Familie auf - mittelprächtiges Schwein gehabt; plumpst man in eine Familie mit niedrigerem "Lebensstandard" - Pech gehabt. Per Geburt erlangen wir also automatisch das "Recht", einer bestimmten Gesellschaftsschicht anzugehören. Das die Chancen für einen "Schichtwechsel" in unserer Zeit vor allem für Angehörige der unteren Schicht trotz intensiver Anstrengungen und Bemühungen eher schlecht stehen ist nichts Neues. Und das die Chancen auf einen derartigen Wechsel für die Mittelschichtler besser stehen ebenfalls -  für sie allerdings zumeist eine Schicht nach unten, auch wenn sie das immer noch eisern ignorieren und sich selbst für fest im "Schichtensattel" sitzend betrachten mögen.

Wieso sich die Bewertung der Schichtzugehörigkeit eines Menschen ausschließlich auf u.a. materielle Dinge, beruflichen Erfolg und/oder durch Geburt erworbenes "Zugehörigkeitsrecht" beschränken muss vermag ich nicht so recht zu verstehen. Sollten Menschen nicht besser hauptsächlich bezüglich ihrer "Menschlichkeit" bewertet werden? Wie verhalten sie sich ihren Mitmenschen gegenüber? Werden sie durch ihr reden und handeln dem Ruf des Menschen als soziales Wesen gerecht? Wäre z.B. ein Mensch aus der "materiellen Unterschicht" , der sich aber dennoch auf irgendeine Weise auch für seine Mitmenschen einsetzt, nicht eher ein Angehöriger einer "menschlichen Oberschicht"? Wäre im Gegensatz dazu ein Mensch, der beispielsweise mit dem Elend/auf dem Rücken anderer Menschen sein Vermögen mehrt, nicht einer "menschlichen Unterschicht" zuzurechnen? Tut mir leid, aber ich bin nun mal ein ziemlicher Naivling...

Wenn es denn schon eine Unterscheidung von Menschen aufgrund ihrer von ihnen selbst großteils nicht (mehr) beeinflussbaren Lebensverhältnisse und -umstände geben muss, dann fände ich eine Unterteilung in "Bürgergruppen" irgendwie zeitgemäßer als wie in Schichten. Wie man diese Bürgergruppen nun im einzelnen benennen sollte wäre noch zu überlegen. "Bürgergruppe der niedrigen Einkommen/Vermögen", "Bürgergruppe der mittleren Einkommen/Vermögen" und "Bürgergruppe der höheren Einkommen/Vermögen" gefallen mir auch nicht so recht. Das klänge erneut als zu sehr auf das Materielle fixiert und zudem recht umständlich. Vielleicht hat ja jemand noch bessere Ideen. Falls ja - immer her damit! Oder mir fällt irgendwann selbst noch etwas dazu ein.

2 Kommentare:

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