Dienstag, 7. August 2012

Gefangen in der Freiheit

Was wurden und werden wir aus den verschiedensten Richtungen nicht immer und immer wieder mit dem Begriff "Freiheit" zugedröhnt. Wie herrlich es ist, in einem "freien Land" zu leben. Das es nichts wunderbareres gäbe als ein Leben in Freiheit. Das die "persönliche Freiheit" das höchste Gut des Menschen sei und was nicht noch so alles. Doch seien wir mal ehrlich - ist auch nur ein einziger Mensch unter uns mittlerweile fast 7 Milliarden wirklich richtig frei?

Freiheit bedeutet in meinen Augen - vereinfacht ausgedrückt - , dass ausnahmslos jeder Mensch all das tun und lassen kann, was er will. Das er keinerlei Druck bzw. Zwängen unterworfen ist und sein Leben nach seinem eigenen freien Ermessen gestalten kann und das hinter nichts, was er tut, ein "Muss" steht. Aber allein schon die Tatsache, dass wir um überhaupt leben zu können, essen und trinken müssen, setzt uns doch schon einem erheblichen Zwang aus. Die Nahrungsaufnahme ist halt bereits ein Muss für jeden einzelnen von uns. Um nun aber irgendwas ess- und trinkbares zu ergattern müssen wir nun mal etwas dafür tun, ob wir es wollen oder nicht. Mit dem schlafen verhält es sich ebenfalls nicht anders: Wir müssen zumindest das eine oder andere Stündchen schlummern, auch wenn wir es eigentlich gar nicht wollen, sonst haut es uns irgendwann aus den Latschen. Wir sind eben Naturgesetzen unterworfen, denen wir uns, um überhaupt am Leben bleiben zu können, unterwerfen müssen.

Gut, das mit dem essen, trinken und schlafen ist zugegebenermaßen etwas weit hergeholt. Es sollte nur verdeutlichen, dass jede(r) von uns schon von Beginn der persönlichen Ersterscheinung auf der irdischen Bildfläche an bestimmten natürlichen Zwängen unterliegt.
Doch wie sieht es außerhalb der für ausnahmslos alle gültigen Naturgesetze aus? Gibt es da vielleicht auch nur einen Menschen, der behaupten kann, er sei wirklich frei? Der in seinem Denken und Handeln nicht dem geringsten Zwang unterliegt? Der sein Leben ohne ein einziges "Muss" dahinter gestalten kann? Ich behaupte einfach mal "Nein, den gibt es nicht"!

Abhängig Beschäftigte z.B. sind ebenso wenig frei wie ihre Brötchengeber. Beide müssen etwas dafür tun, damit sie sich und ihre Familien ernähren können. Naja, und über die vermeintliche Freiheit der Arbeitsuchenden brauchen wir uns hier sowieso nicht weiter auszulassen - die gibt es inzwischen ja so gut wir gar nicht mehr für diese Bevölkerungsgruppe. Selbstständige, Freiberufler u.ä. sind ebensowenig unabhängig wie es ihren Namen nach scheint. Auch sie müssen sich bestimmten Zwängen wie z.B. trotz mieser Stimmungslage tapfer gespielte Freundlichkeit unterordnen, um überhaupt Kunden, Klienten etc. zu bekommen und zu halten, um ihr tägliches Dasein fristen zu können. Aber auch sog. Besserverdienende sind nicht wirklich freier als jeder andere von uns. Sie mögen sich vielleicht mehr und "Besseres" leisten können als die Mehrheit ihrer Mitmenschen, dafür steht hinter ihnen aber auch stets der Zwang, das bisher Erreichte zu bewahren und nach Möglichkeit noch mehr zu erreichen. Das "Abstiegsgespenst" sitzt ihnen dabei stets im Nacken. Also unterwerfen auch sie sich einem Gruppenzwang und strampeln sich in ihrem Hamsterrad weiterhin munter ab, auch wenn sie vielleicht insgeheim von einem Leben ohne Leistungsdruck träumen. Sie wollen nun mal zur "gesunden" gesellschaftlichen Mitte "dazugehören" - koste es was es wolle, und sei es ihre Gesundheit.
Mit den sog. Einkommens-/Vermögensmillionären und -milliardären oder auch "reichen Erben" verhält es sich im Grunde genommen auch nicht anders. Sie werden nicht selten von Verlustängsten vor sich her getrieben, die dann ebenfalls auf ihr Denken und Handeln den entsprechenden Druck ausüben und sie quasi dazu zwingen, ihr wie auch immer zustande gekommenes Vermögen zu erhalten oder ggf. noch weiter mehren zu müssen.

Bei höherrangigen Politikern ist es - neben den finanziellen Aspekten - nicht zuletzt die Angst vor dem Verlust von Macht und dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit, bei "Größen" aus Showgeschäft, Funk und Fernsehen die Angst vor dem Verlust ihres allgemeinen Bekanntheitsgrades, die auf diese Personen Druck und Zwang ausübt, bestimmte Dinge tun zu müssen. Der in diesen Kreisen kursierende Satz "Negative Schlagzeilen sind besser als gar keine" macht dies ja sehr gut deutlich. Diese ganzen Ängste schränken nun mal auch deren Freiheit beträchtlich ein, ob sie es nun selbst wahrhaben wollen oder nicht.

Egal, ob unten, in der Mitte oder ganz oben angesiedelt - kein einziger Mensch kann meiner Meinung nach von sich behaupten, er oder sie sei vollkommen frei in ausnahmslos allen Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen. Auch wenn sich der eine oder andere Mensch tatsächlich frei fühlen sollte ist er es dennoch noch lange nicht wirklich. Er vermeint es zwar zu sein, ist dabei jedoch höchstens ein Gefangener des ihm aufoktroyierten Freiheitsbegriffs. Letztlich ist jeder einzelne von uns irgendeinem Druck, Zwang sowie Ängsten unterworfen, die seine eigentliche Freiheit mehr oder weniger stark einschränken.

Gab es eigentlich jemals eine Phase in der Menschheitsgeschichte, wo Menschen zumindest ein wenig in der Nähe völliger Freiheit leben konnten? Ich denke mal ganz grob, diese Phase war jene, als unsere Altvorderen noch quasi in Höhlen oder im Schatten eines primitiven Windschutzes lebten. Sie waren zwar auch dem Zwang der Nahrungsbeschaffung sowie den tobenden Naturgewalten unterworfen, konnten aber dennoch "freier" leben. Gut, auch hier wird es mit Sicherheit in jeder Sippe einen oder eine gegeben haben, der oder die den symbolischen, jedoch noch nicht erfundenen Hut auf hatte, aber ansonsten dürfte man damals insgesamt wohl trotzdem noch recht frei gewesen sein. Es wurde bei Bedarf von den männlichen Sippenanghörigen gejagt und von den weiblichen gesammelt, bis genug für die Sippe beisammen war und wenn ausreichend Vorrat an Ess- und Anziehbarem beschafft war hatte man Freizeit und lebte so für sich in den Tag hinein. Der etwas neugierigere oder auch mutigere Urk erkundete evtl. zwischendurch die weitere Umgebung. Der stark introvertierte Kark hingegen machte sich seinen Kopf über das, ob und was vielleicht nach dem Ableben noch so kommen könnte und ob es "höhere Mächte" gibt, die für den Wind, den Blitz und den Donner verantwortlich zeichnen. Und der pfiffige Ompa probierte immer wieder mal gerne aus, was man aus Steinen, Knochen und Holz so alles an den Sippenalltag erleichternden Sachen basteln könne. Das alles jedoch auf freiwilliger Basis und wenn den Betreffenden gerade danach war. Ansonsten "gammelte" man so vor sich hin und pulte sich unter Umständen dabei gegenseitig die Läuse aus den langen verfilzten Kopfhaaren und Bärten.

Irgendwann jedoch kam ein paar Jahrtausende später irgendeiner auf die Idee, man könne ja mal versuchen, ob man nicht Pflanzen mit essbaren Früchten gezielt in der Nähe der eigenen Behausung züchten könne. Und vielleicht lässt sich ja auch das eine oder andere wilde Tier zähmen und somit als lebender Fleischvorrat nutzen. Und zack, schon hatte man Ackerbau und Viehzucht. Nun war es vorbei mit dem Müßiggang nach erfolgreichen Jagden und Sammelaktivitäten. Ab jetzt musste der Mensch seine bis dahin trotz allem doch einigermaßen große individuelle Freiheit aufgeben und sich der ganztägigen Bestellung seiner Felder und der Versorgung seiner tierischen Vorräte widmen. Irgendwas war und ist da nun mal immer zu tun und für "Freizeit" war so gut wie keine Zeit mehr übrig. Damit das alles auch richtig schön blüht, wächst und gedeiht musste Mensch somit seine urspüngliche Freiheit aufgeben. Und als irgendwann noch etwas später jemand die Zeit als solche einzuteilen begann und der Tagesablauf ausschließlich nach ihr ausgerichtet wurde war es dann ganz vorbei damit. Ach ja, und als dann auch noch die ersten Gedanken hinsichtlich der Schaffung einer allgemein gültigen Ersatzleistung für essbare als auch anderweitige Tauschobjekte aufkamen wurde es noch "unfreier" für die Menschheit.

Vielleicht ist ja die altbekannte Story von Adam und Eva eine Art Erinnerung an diese "paradiesischen" Zeiten vor der "Erfindung" der landwirtschaftlichen und somit auch der Arbeit generell.
Man könnte ja durchaus behaupten, dass dieses erste Menschenpaar der (biblischen) Geschichte die ersten "Gammler" gewesen sind, die sich im Garten Eden gemütlich eingerichtet hatten, ohne sonderliche Anstrengung von der Hand in den Mund leben konnten/durften und ansonsten im wahrsten Wortsinne den lieben Gott einen guten Mann sein ließen. Erst die dumme Geschichte mit der ollen Frucht vom Baum der Erkenntnis sorgte dann für allgemeine Verstimmung unter den drei Hauptakteuren. Vielleicht waren in dieser symbolischen Frucht ja landwirtschaftliche Erkenntnisse enthalten? Denn schließlich sagte Gott zu Adam beim Rausschmiss der beiden bisherigen Müßiggänger die entlarvenden Sätze "Wegen dir sei der Acker verflucht! Um dich von ihm zu ernähren musst du dich lebenslang mühen. Dornen und Disteln werden dort wachsen, doch du bist angewiesen auf die Frucht. Mit Schweiß wirst du dein Brot verdienen..." usw. (1.Mose, Kap. 3). Es könnte also sein, dass diese nette Geschichte eine Anspielung bzw. Urerinnerung auf den Verlust der ursprünglichen menschlichen Freiheit durch Einführung oder auch "Erfindung" der Arbeit als - im biblischen Sinne - Strafe darstellt. Aber wie gesagt: Könnte, nicht muss!

Möglicherweise können Menschen nur in kleineren Gruppierungen mit zumindest einigermaßen als "gleichrangig" betrachteten Mitgliedern annähernd frei leben. Je mehr Gruppenmitglieder, desto größer  die Gefahr der Einengung oder gar völlige Aufhebung der eigenen Freiheit durch die persönlichen Interessen der "stärkeren" Mitglieder, die sich ggf. zu einer eigenen Gruppe innerhalb dieser Gruppe zusammenschließen und die anderen samt deren ursprüngliche Freiheit unterdrücken und sich von diesen durch ihre Arbeitskraft "bedienen" lassen. Das dann aber auch aus einem inneren, mehr oder minder "unfreien" Zwang heraus wie Machtrausch, Bequemlichkeit oder ähnlichem. Irgendwie haben wir das ja eh genau so schon seit laaaanger Zeit.
Nun jedoch beende ich diesen Beitrag für jetzt - ich bin dann mal eben so frei...

1 Kommentar:

  1. Ich bin businessбрам Александр ein Geschäftsmann, der in der Lage war, sein sterbendes Holzgeschäft mithilfe eines von Gott gesandten Kreditgebers namens Benjamin Lee, dem Kreditberater, wiederzubeleben. Bin wohnhaft in Jekaterinburg Екатеринбург. Nun, versuchen Sie, ein Unternehmen zu gründen, Ihre Schulden zu begleichen, Ihre bestehenden zu erweitern, brauchen Geld, um Vorräte zu kaufen? Haben Sie Probleme gehabt, eine gute Kreditfazilität zu sichern? Ich möchte, dass Sie wissen, dass Herr Benjamin Sie durchbringen wird. Ist der richtige Ort für Sie, um all Ihre finanziellen Probleme zu lösen, denn ich bin ein lebendiges Zeugnis und ich kann dies nicht einfach für mich behalten, wenn andere nach einer Möglichkeit suchen, finanziell aufgehoben zu werden. Ich möchte, dass Sie alle diesen von Gott gesandten Kreditgeber kontaktieren Verwenden Sie die in anderen angegebenen Details, um an dieser großartigen Gelegenheit teilzunehmen. E-Mail: Lfdsloans@outlook.com oder WhatsApp / Text + 1-989-394-3740.

    AntwortenLöschen