Wir wollen uns nun ein paar kurze Gedanken zu der Tragödie um Little Crow und seine Santee-Sioux machen. Gibt es Parallelen zu heute, auch bei uns in Deutschland? Und hat sich eigentlich irgendetwas im Vergleich zu damals geändert?
Auch heute beherrschen weiterhin maßlose Gier, skrupellose Geschäftemacherei, Korruption, Hochmut und Arroganz das Denken und Handeln vieler Menschen, vor allem in den sog. "besseren Kreisen". Wenn man sich z.B. so ansieht, mit was für Spekulationsgeschäften heutzutage Geld gemacht wird, kann man durchaus sagen, dass auch hierbei wortwörtlich über Leichen gegangen wird. Und auch heute werden wieder gesellschaftlich schwächere Gruppen ausgegrenzt, verächtlich gemacht, in Elend, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit gestürzt und aus deren Notlage Kapital für einige wenige geschlagen.
Und auch heute klatscht das "Fußvolk" nicht selten auch noch Beifall dazu, empfindet sich diesen Ausgegrenzten und Abgehängten gegenüber als "etwas Besseres" und blickt mit Verachtung auf diese Menschen herab. Wenn man sich manche Bemerkungen in den entsprechenden Kommentarbereichen der verschiedenen Medien durchliest kann man feststellen, dass so manche Kommentatoren auch aus den Reihen der "Normalbürger" einen regelrechten Hass auf die Schwächsten unserer Gesellschaft entwickelt haben und ganz offensichtlich auch kein Problem damit hätten, diese einfach verhungern zu lassen.
Man kann also durchaus sagen: Unsere sozial Schwachen sind die Santee-Sioux von heute.
Die Frage ist nur, wie lange auch sie so geduldig wie Little Crow ihr Schicksal ertragen und ob nicht auch sie irgendwann einmal aus ihrer Mut- und Hoffnungslosigkeit sowie Resignation aufwachen, aus ihrer von "oben" gewollt herbeigeführten, ihnen unerträglich gewordenen Not und Verzweiflung heraus aufstehen und zurückschlagen werden. Wollen wir es wirklich so weit kommen lassen oder sollte nicht besser endlich ein schnelles Umdenken sowohl in den Köpfen der in den verantwortlichen Positionen befindlichen Personenkreise als auch in den unsrigen stattfinden? Irgendwann könnte es nämlich zu spät dafür sein...
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