Freitag, 28. September 2012

Unser Freiheits-Achim hat wieder zugeschlagen

Gestern abend lief im ZDF wie donnerstags allgemein üblich eine Ausgabe der Sendung "maybritt illner". Diesmal waren nur zwei Gäste geladen und erschienen, und zwar der Bundespräsident der Freiheit Joachim Gauck und die Uraltkanzlerlegende Helmut Schmidt. Thematisch ging es um die Zukunft Europas und die Stabilität der Demokratie:
http://maybritillner.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/maybrit-illner/2942124/24456544/f68bd0/Warum-noch-an-Europa-glauben-.html

In der Sendung griff Helmut "Smoky" Schmidt - der diesmal aber während der 60 Minuten tatsächlich nicht ein einziges Mal gequarzt hat - Kanzlerin Angela Merkel für ihr Verhalten in der Eurokrise erneut an. Dieses rief umgehend Freiheits-Achim auf den Plan, der die Kanzler-Darstellerin auch gleich unter seinen persönlichen Schutz stellte:
http://nachrichten.t-online.de/gauck-verteidigt-merkel-gegen-schmidt-attacken/id_59896642/index
Ich weiß nun aber nicht, ob sich eine derartige Parteinahme für eine bestimmte politische Persönlichkeit mit der überparteilich-neutralen Amtsführung eines Bundespräsidenten überhaupt vereinbart. Aber sei´s drum, dieser selbsternannte Freiheitskämpfer steht eh über allem und jedem.

Weiterhin räumte Gauck ein, dass es in der EU durchaus eine "Wohlstandsdelle" geben könne. Und jetzt kommt´s: Europa sei auch "im Falle einer gewissen Begrenzung der Freude am Leben ein lebenswerter Raum, wegen der Freiheit und wegen der Demokratie". Aha, die staatlich vorangetriebene Verarmung großer Bevölkerungsteile innerhalb der EU zwecks Rettung des Finanzkasinoismus stellt für die davon betroffenen Menschen nach Auffassung des Herrn BP lediglich eine "Wohlstandsdelle" mit einer damit einher gehenden "gewisse Begrenzung der Freude am Leben" dar. Gut, er selbst braucht sich ja um eine Begrenzung seiner eigenen Lebensfreude keinerlei Gedanken oder gar Sorgen zu machen, schließlich hat er als erfahrener Opportunist schon zu Wendezeiten frühzeitig aufs richtige Pferd gesetzt und aufgrund des dadurch erlangten Amtes und Würde bereits vor seiner Einsetzung ins Präsidentenamt bis an sein Lebensende finanziell ausgesorgt gehabt. Da lässt sich nun mal leicht anderen die klaglose Hinnahme einer "Begrenzung ihrer Lebensfreude" schmackhaft machen. Schließlich dürfen all diese nicht so stark  abgesicherten Menschen, wie er nun mal selbst einer ist, in (vermeintlicher) Freiheit und in einer (ebenso vermeintlichen) Demokratie hungern und unter Umständen auch verhungern. "Seid also endlich mal glücklich und zufrieden, denn Ihr verhungert doch in Freiheit!" Ein Zynismus, der wohl nur schwer zu toppen sein dürfte.

Überhaupt, das Wörtchen "Freiheit". So langsam nervt dieser inflationäre Missbrauch dieses Begriffs durch Sie, Herr Bundespräsident! Kriegen Sie denn nicht auch nur einen einzigen Satz hin, in dem dieses Wort mal nicht vorkommt? Ist das bei Ihnen sowas wie ein innerer Zwang? Oder wurde Ihnen irgendwann irgendwas implantiert, das Sie zu dieser übermäßigen Verwendung des Wortes "Freiheit" nötigt?
Ihr Verständnis von Freiheit ist aber sowieso ein gänzlich anderes als meines. Allerdings unterstelle ich mal, dass Sie mein persönliches Verständnis von Freiheit wohl eher nicht verstehen würden. Diese Freiheit nehme ich mir dann mal...

4 Kommentare:

  1. der anblick der beiden herren hat mich sofort veranlasst, die glotze abzustellen, da das geschwätz beider für meine ohren eine einzige beleidigung darstellt.

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  2. gut , direkt und offen beschrieben.

    Als Junge bekam ich ein paar Ehrenurkunden, damals unterschrieben von Lübcke und Heinemann, oh Mann, wie war ich stolz darauf...in meiner Vorstellungswelt damals, war der BP "gottähnlich"...

    Mit Rau,als er noch MP war hatte ich eine fast diametral entgegengesetzte Meinung, als er dann endlich sein hochersehntes Amt des BP bekleidete, war für mich schlagartig klar, dass in dieses Amt nur Mäntelchenträger kommen.
    Die letzten beiden BPs waren reine Funktionäre und Marionetten des Neoliberalismus.

    Doch den Gipfel haben wir wohl erreicht mit dem ober Gauckler der Nation. - Ihm widme ich den fundamentalen Satz von F.M. Dostojewski "Geld ist geprägte Freiheit"

    Zum tieferen Verstehen dieses "Präsidenten" :

    Der falsche Präsident, Albrecht Müller

    Die Gauck -Behörde, Der Inquisitor zieht ins Schloss, Klaus Huhn

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  3. der gauck weiß doch gar nicht über was er redet und was er unterschreibt der letzet bp hatte hirn darum hat er hingeschmießen, darum wurde der gauck hingeschoben, weil er von ncihts eine ahnung hat!

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  4. Na also den Gauck finde ich gar nicht so übel.

    Aber dieser Rau. Was für eine erbärmliche Erscheinung.Da hätte mein Dackel (Gott hab ihn seelig) eine deutlich präsidialere Erscheinung abgegeben. Und ausserdem hätte der (Dackel) weniger dummes Zeug geredet.

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